Kürzlich habe ich den Kommentar gelesen: „Ich möchte bald zu 100 % von Sprossen leben.“ Das finde ich absurd. Wenn er oder sie das möchte von innen heraus, würde er/sie es ja einfach tun. Wenn es eine Vorgabe ist, die der Kopf für gut befunden hat, ist es nicht der richtige Weg, denn man sollte lernen, den Körper zu spüren, im zu lauschen und zu vertrauen.
Klar, ich lese auch viel theoretisches, aber eine bestimmte Ernährungsvariante z. B. „Low Carb“ oder „Vegan“ oder „Rohköstlich“ als Ziel definieren und dann darauf hin zu arbeiten, vielleicht entgegen dem Geschmack und Gefühl, erscheint mir falsch. Wir sammeln Wissen und probieren neue Ernährungsformen aus und schauen, was davon schmeckt und gut tut.
Gestern war ich sehr verschleimt in Hals und Rachen, der Hustenreiz hat mich kaum schlafen lassen und ich fühlte mich auch krank. Im Februar wundere ich mich darüber nicht mehr. In den letzten Jahren haben wir zu dieser Zeit ganze Tage und Wochen im Bett oder auf dem Sofa verbracht. Daher kam auch mein Entschluss, damit ist Schluss, ab jetzt kümmere ich mich noch stärker um meine Gesundheit, denn ich möchte mich weniger um meine Krankheiten kümmern.
Ich habe dann als erstes eine Kneipp-Anwendung gemacht, die bei Atemwegsinfekten bestens geeignet sein soll. Hier ist ein tolles Video von Antje Düwel: einfachanfangen.net
Und danach kam allerhand raus. Genauer muss ich das nicht beschreiben. Sicher: Nach dem Aufstehen löst sich immer etwas von dem Schleim, wenn man erkältet ist und ich kenne das gut: Erkältungskrankheiten mit zähflüssigem Schleim habe (oder hatte) ich sehr oft, dazu noch Heuschnupfen. Ich unterstütze die Taschentuchhersteller.
Ob die Kneipp-Anwendung also wirklich etwas getan hat? Ich denke, sie hat einen kleinen Teil zum Ganzen dabei getragen. Und sie ist absolut unkompliziert und mild. Wer sich davon angesprochen fühlt, sein Immunsystem stärken möchte und sich bei Infekten unterstützen, der sollte es einfach ausprobieren.
Dann hab ich einen Hustentee getrunken. Hunger hatte ich nicht und weil ich jetzt das Konzept „intermittierendes Fasten“ kenne, habe ich auch nichts gegessen, was ich sonst sehr wahrscheinlich trotzdem getan hätte. Ich hab nämlich morgens immer Hunger, bzw. ich kann morgens immer etwas essen. Das sollte ich auch schon immer. Meine Familie hat sich immer Sorgen gemacht, weil ich so leicht und zart war und ohne Frühstück ging es bei uns nie aus dem Haus. Aber darüber will ich keine Diskussion anfangen, das sollte nur eine Hintergrundinformation sein. Sowas kann sich festsetzen im Kopf, dass man dann gar nicht drüber nachdenkt und auch ohne Hunger isst. Das hab ich also hinterfragt, auf meinen Körper gehorcht. Der wollte nichts haben außer zu Trinken und das hat er dann bekommen.
Ab 10:00 hatte ich dann Hunger und hab natürlich etwas gegessen. Ich wollte mal testen, ob sich Rohkost wirklich so positiv auswirkt. Ich hatte einen Plan, mit dem ich einen ganzen Tag rohköstlich (bis auf Tee, aber ich mag es undogmatisch) und ohne Verzicht leben kann. Es hat mir wirklich nichts gefehlt und ich hatte eine Freude, etwas Neues zu probieren. Der Tag war insgesamt schön, sogar die Sonne hat sich blicken lassen als wir draußen waren.
Was ich gegessen habe?
- Grüner Smoothie
- Salat mit Blattgrün, Gemüse und Sprossen
- Kinderpralinen (ich erstelle dir ein Rezept)
- Obstsalat
- Miso-Suppe aus dem BistRoh mit Mandelmus statt Cashew
- und ein (oder mehr) Stücke nicht-rohe-zuckerhaltige-furchtbare-leckere Schokolade.
Und die Erkältung? So gut wie weg, keine Belastung mehr, sehr sehr wenig Hustenreiz. So schnell gingt es mir noch nie besser, selbst mit Medikamenten nicht. 🙂
Ich habe das aufgeschrieben und Fett markiert, was ich glaube, was geholfen hat und was ich anders gemacht habe als sonst, wenn ich dann Medikamente nehmen musste. Du spürst bitte für dich selbst, was dir gut tut. Ich habe es heute wieder so ähnlich vor.
Bleib gesund!
Moe